Ein Engel der guat fliag´n konn,
schaut si wos mir so treib´n do, auf der Erd´n aun.
Er setzt sich hin duart, wos wir Einkaufsstroß´n nennen,
genau duart wo die Leit´ am meist´n ummarennen.
Es dauert a donn, goar net so loang,
do foangt er mit dem Kopf zum Wock´ln aun.
Die Menschen troag´n ihre Packl´n hin und her,
oft muant er, „die san jo goanz schen schwer.“
Monche a´, die mit den Soch´n donn zum Auto laf´n,
und donn fröhlich wieder weiterkaf´n.
Bis nichts mehr Plotz hot donn im Foahrzeig drinn,
so loang geht´s Spül donn her und hin.
Auf uamol setzt sich donn, ein etwos stärkeres Exemplar,
auf iahm donn drauf, als wenn er goar net war.
Der Engel denkt, „des ist jo kloar,
auf der Erd´n do, bin i jo unsichtboar.“
Zum Glück steht der Monn oba glei noch kurzem auf,
do setzt sich schon wieder a Oanderer d´rauf.
Nur guat, sogt er, dass i a Engel bin,
sunst wär i jetzt schon zwamol hin.
Der Weihnochtsmonn hot noch einiger Zeit,
den Engel ober donn zum Glück befreit.
Und wie der Engel durch die Passage donn woandert,
is´ er auf amol auf der Rulltrepp´n geloandet.
Er wullt´ noch, noch dem G´lander greif´n,
do woar er schon g´fongen in der Endlosschleif´n.
Liacht geht aus und Leit´san wia ma heart net vül,
do steht auf uamol der Treppenlift donn stüll.
Sein G´sicht woar schwoarz und a des Gwoand zerschund´n,
kein Wunder, wal des woar´n leicht taus´nd Rund´n.
I glaub´, schön loangsom werd´ i wieder geh´n,
wal Weihnocht´n auf der Erd´n werd´ i nie versteh´n.
Geschrieben im Dezember 2013.